Der Beitrag befaßt sich mit den sogenannten ‚Melker Evangelien‘, einer ursprünglich ostmitteldeutschen Übersetzung der vier Evangelien (Melk, Stiftsbibl., cod. 180), aber auch der Apostelgeschichte und der Apostel-Briefe (ebd., cod. 93). Die Texte stammen aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert, wurden jedoch im reformierten Benediktinerkloster Melk des 15. Jahrhunderts mehrfach bearbeitet. Nach einer kurzen Einführung stellt Teil I die Frage nach den Benutzern der Texte, erörtert die Rolle der Laienbrüder im Bereich der ‚Melker Reform‘, belegt die Existenz einer eigenen Laienbrüderbibliothek in Melk und verzeichnet volkssprachige Bibeltexte in dieser Bibliothek. Teil II beschreibt speziell die Überlieferung der ‚Melker Evangelien‘ und stellt die Schreiber und Bearbeiter vor. Der dritte Teil behandelt die Art der Ausgangs-Übersetzung, fragt nach der ursprünglichen Herkunft der Texte und schließt mit einem Hinweis auf den Deutschen Orden. Der vierte Teil bespricht deshalb überblicksartig die Geschichte der volkssprachigen Bibel im Deutschen Orden unter besonderer Berücksichtigung der Prosa-Fassungen. Teil V schließlich ordnet die Ursprungs-Version der ‚Melker Evangelien‘ und die Apostelgeschichte aus Melk den Ordens-Übersetzungen zu.
This article deals with the so-called ‘Melker Evangelien’ (Melk Gospels), an originally East Central German translation of the four gospels (Melk, Stiftsbibliothek, cod. 180) also including the Acts of the Apostles and the Letters of the Apostles (ibid., cod. 93). The texts were written at the end of the 14th century, but were frequently revised in the reformed Benedictine monastery of Melk in the 15th century. After a short introduction, Part I addresses the question of the audience for whom the texts were intended, discusses the role of lay brothers in the framework of the ‘Melk Reform’, proves the existence of a separate library for lay brothers in Melk and lists Bible texts in the vernacular in this library. Part II describes the tradition of the Melk Gospels and gives details of the authors and adapters. The third part examines the original translation, inquires into the origin of the texts and finishes with a reference to the ‘Deutscher Orden’ (Teutonic Order). Following on from this, the fourth part gives a survey of the history of vernacular versions of the Bible in the Teutonic Order, paying particular attention to the prose versions. Finally, Part V shows that the original version of the ‘Melk Gospels’ and the Acts of the Apostles from Melk belong to the translations produced by the Order.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1999.01.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 1999 |
Veröffentlicht: | 1999-01-01 |
Seiten 1 - 26
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