Am 20. Juni 2017 veröffentlichte die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) eine Fotostrecke mit dem Titel „Revolution am Bettrand“. Gezeigt wurden Aufnahmen des 2011 verstorbenen Fotografen Thomas Hesterberg, der im Sommer 1967 eine Weile in der Kommune I gewohnt und deren Aktivitäten und Zusammenleben dokumentiert hatte. Von ihm stammt auch das erstmals im „SPIEGEL“ abgedruckte Foto, das die Kommunarden nackt und wie bei einer polizeilichen Durchsuchung an die Wand gestützt zeigt. Dieses Bild tritt in der SZ-Fotostrecke in zweifacher Hinsicht als Klischee in Erscheinung: Einmal als ikonische Darstellung der sogenannten sexuellen Revolution von 1968, die allzu bekannt geworden ist: „Eigentlich müsste [das Bild] längst verblichen sein, so oft ist es aus dem Archiv hervorgezerrt worden.“ Gleichzeitig wird es durch die Kontextualisierung mit anderen Bildern Hesterbergs auf allzu bekannte Art und Weise dekonstruiert: Nach einer Abbildung, die mit „Dorothea Ridder zieht sich wieder an“ unterschrieben ist, folgt eine weitere, die das Verhalten
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2018.02.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-06-22 |
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