Seit einiger Zeit ist in der deutschen Wissenschaftslandschaft eine Konjunktur des Formbegriffes zu beobachten, die unter anderem aus der Anwendbarkeit des Begriffes in sehr verschiedenen Kontexten und Disziplinen resultiert. In akademischen Diskursen im anglo-amerikanischen Raum lässt sich ebenfalls ein Revival der Form beobachten. Vor allem Caroline Levines Buch „Forms: Whole, Rhythm, Hierarchy, Network“ scheint einen Nerv getroffen zu haben, soviel deuten jedenfalls die euphorischen englischsprachigen Rezensionen an. Levines Buch „Forms“ ist zwar tief in den Kontext anglo-amerikanischer Wissenschaftskultur und -geschichte eingebettet, insofern sie sich vor dem Hintergrund der theoretischen Debatten des New Criticism und des New Historicism positioniert. Die fraglichen methodischen Alternativen, ob man Literatur nun immanent im Hinblick auf Formen und Verfahren interpretiert oder ihre Beziehung zu historischen Bedingungen und sozialen Voraussetzungen beschreibt, sind jedoch keineswegs spezifisch für den anglo-amerikanischen Kontext. Levines Absicht ist es, eine neue Methode – einen new formalism – ins Leben zu rufen, der diesen Konflikt gewissermaßen umgeht, um so den Literatur- und Kulturwissenschaften neue Perspektiven zu eröffnen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2017.04.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-12-11 |
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