Die Wortbildung des Mittelhochdeutschen zählt bekanntlich zu den bislang völlig vernachlässigten Bereichen sprachhistorischer Forschung. Der Abbau dieses Defizits erfolgt gegenwärtig sowohl innerhalb eines Forschungsprojekts zur „Wortbildung in der deutschen Urkundensprache des 13. Jahrhunderts“ als auch im Rahmen der Erarbeitung einer neuen wissenschaftlichen Mittelhochdeutschen Grammatik, die auf der Basis eines weiträumig diatopisch-diachronisch gegliederten Korpus unterschiedlicher Textsorten im ersten von vier Bänden eine Darstellung der Wortbildung bieten wird. Beiden Projekten liegt die Intention zugrunde, die mittelhochdeutsche Wortbildung im Rahmen eines historisch-synchronen Forschungsparadigmas zu untersuchen, dessen wesentliche methodische Leitlinien am Frühneuhochdeutschen entwickelt wurden und für das das Textkorpusprinzip, eine systembezogene Untersuchungsperspektive sowie die Darstellung synchroner morphologisch-semantischer Motivationsbezüge charakteristisch sind.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2004.03.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-07-01 |
Seiten 460 - 466
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