Ausgehend von der verbreiteten Zitation des „Fail better!“ aus Samuel Becketts „Worstward ho!“ führte MARGIT DAHM (KIEL) in ihrer Einleitung zur Tagung aus, dass das im gegenwärtig gesellschaftlichen Diskurs omnipräsente Phänomen des Scheiterns eine produktive Strategie in biographischen Selbsterzählungen darstelle, in denen das Scheitern oftmals als konstitutiver Bestandteil von oder notwendige Zäsur in Aufwärts- und Erfolgsbewegungen erzählt und somit zum Teil suspendiert werde. Obwohl vergleichbare Strategien in der Vormoderne fraglich seien, sei es das Ziel der Tagung, den historischen Erscheinungsformen des nicht genuin modernen, sondern überzeitlichen Phänomens unter unterschiedlichen Fragestellungen nachzugehen: Diese reichten von Terminologien und Beschreibungsformen für das Scheitern, das wortgeschichtlich tatsächlich ein neuzeitliches Phänomen darstelle, über seine narrativen und moralisierenden Funktionalisierungen, seine Deutungs- und Bewältigungsstrategien bis hin zu text- und gattungsspezifischen Darstellungsmustern.
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-05-26 |
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