Die aus dem 15. Jahrhundert stammenden Inventare des Deutschen Ordens sind schon seit langem als wichtige Zeugnisse für die Rezeption mittelhochdeutscher Literatur bekannt. Sie belegen den Besitz von Handschriften, in denen nicht nur die Texte aufgezeichnet wurden, die (wie beispielsweise das „Väterbuch“ und das „Passional“, die Hester-Legende und die ostmitteldeutsche „Judith“ oder Heinrich Heslers „Apokalypse“) als direkte Auftragsdichtungen des Ordens gelten können, sondern auch einige ältere mittelhochdeutsche Dichtungen aus dem 12. und 13. Jh. Ihre Erwähnung ist für die Literaturgeschichtsschreibung von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur einen über 200 Jahre andauernden Rezeptionsprozess indiziert, sondern auch Hinweise auf den konkreten Kontext gibt, in dem das Interesse an diesen älteren Formen der Literatur aufrechterhalten wurde.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2002.01.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-01-01 |
Seiten 121 - 127
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