Dass Schriftsteller auf sekundärem Feld sich selbst mitunter konturierter darzustellen wissen als in den eigenen literarischen Hervorbringungen, dafür ist Carl Zuckmayer spätestens seit seinem Geheimrepor1 ein illustres Beispiel. In den Expertisen über den deutschen Kunst- und Kulturbetrieb unter Hitler, den Porträts, die er aus dem Exil 1943/44 für den amerikanischen Geheimdienst verfasste und die nun endlich veröffentlicht worden sind, gelingt ihm, was als Vorzug der kritischen Gattung gelten mag: ein unverwechselbarer, im positiven Sinne bedenkenloser Einzelzugriff, der ungehemmt durch die Zumutung eines Werkganzen den jeweils Porträtierten bis ins Mark hinein packt und zu ergreifen sucht – und damit der eigenen Schöpfungsfähigkeit und Gestaltungsmacht das schönste Zeugnis ausstellt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2004.02.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-04-01 |
Seiten 286 - 293
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