Mit einer gewissen Regelmäßigkeit fragen sich die Nationalphilologien, was ihren eigenständigen Beitrag im Konkurrenzverhältnis zu anderen kulturwissenschaftlichen Fächern heute ausmacht. Nur im Rückblick gibt sich Literatur in Verbindung mit Sprache – erklärtermaßen der primäre Gegenstand nationalphilologischer Fächer – als Medium der kulturellen Selbstverständigung par excellence zu erkennen. Was in der Zeit der Entstehung nationalphilologischer Fächer im 19. Jahrhundert an Universitäten, Verlagen sowie Schulen und innerhalb des sogenannten Bildungsbürgertums konsensfähig gewesen sein mag, ist in der breit aufgestellten Medienlandschaft Deutschlands jedoch keine Selbstverständlichkeit mehr; erst recht nicht im digitalen Zeitalter. Vor diesem Hintergrund sind vermeintliche Krisen der Nationalphilologien längst zum erklärten Dauerzustand geworden. In der Germanistik ist dafür die vom Spiegel- Journalisten Martin Doerry unter dem Titel „Wer war Goethe? Keine Ahnung, irgendso’n Toter“ vor fünf Jahren angestoßene Debatte über den Wissensstand heutiger Studierender und den vermuteten Relevanzverlust des Fachs einschlägig.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2024.01.15 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-01-11 |
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